Was

Was

Die Konzerne_

Die Konzerne müssen ihrer unternehmerischen Verantwortung nachkommen. Dabei geht es längst um mehr als um Datenschutz oder Datensicherheit. Es geht um die Auswirkungen für jeden Einzelnen und jede Einzelne.

Der heutige Umgang mit Daten, allem voran die vollautomatisierte Klassifizierung durch Algorithmen, entzieht sich jeder Verantwortlichkeit. Das muss sich ändern:

  • Reale-Welt-Modus: Filter müssen deaktivierbar sein
  • Schluss mit „Dont make me think“
  • Gebt den Nutzern und Nutzerinnen die Wahl: Kostenlos oder datensparsam

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Die Politik_

Die automatisierte Auswertung von Daten durch Algorithmen ist eine der Kerntechnologien des 21. Jahrhunderts und betrifft unsere Gesellschaft nachhaltig. Unser Verhalten wird nicht nur analysiert – es wird vorhersagbar und manipulierbar. Diese Praxis ignoriert die Grundrechte jedes Einzelnen. Und sie unterläuft unsere demokratische Willensbildung und Machtausübung.

Die Verantwortung der Politik ist daher klar:

  • Digitale Ethik: Wir müssen reden. Und zwar alle.
  • Politik muss die Grundrechte schützen. Auch das auf informationelle Selbstbestimmung.
  • Ende der Augen-zu-Politik bei AGB und Datenschutzrichtlinien

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Das Bildungssystem_

Für einen souveränen Umgang mit Internetdiensten brauchen Kinder und Jugendliche mehr als Tablets im Unterricht und digitale Lerninhalte. Sie brauchen Einsicht in die dahinter liegenden Geschäftsmodelle und das Verständnis für potenzielle Nachteile und Gefahren. Kurz- und langfristige.

Dies ist eine gemeinschaftliche Aufgabe von Eltern, Familie, Schulen, Lehrkräften und den zuständigen staatlichen Stellen. Um frei denkende und kritische junge Menschen auszubilden, müssen wir zusammenarbeiten:

  • Der Digitalpakt allein reicht nicht aus. Wir müssen über Datenkapitalismus aufklären.
  • Schulleitungen und Lehrkräfte können Spielräume im Lehrplan nutzen
  • Bildungsministerien müssen unbürokratisch unterstützen

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Du_

„Was kann ich denn schon tun?“ hören wir Dich beinahe denken.
Die Frage hören wir oft und stellen Sie uns auch regelmäßig selbst. Schließlich ist das System groß und wir sind klein. Doch es gibt so einiges, was Du tun kannst:

Informiere Dich

Setze Dich mit dem Thema auseinander und bleib auf dem neuesten Stand. Verzerrte Wahrnehmung durch Algorithmen und Machtausübung durch Daten betrifft Dich persönlich. Informiere Dich daher über die neuesten Entwicklungen, hole Dir Anregungen.
Zum Beispiel über unserem Newsletter. Und auch auf dieser Website findest Du regelmäßig frischen Lese- und Denkstoff.

Handle bewusst

Auch wenn es nicht immer bequem ist: Check Dein eigenes Online- und Mobile-Verhalten auch mal kritisch. Welche Dienste nutzt Du, welche (Meta-)Daten gibst Du an welcher Stelle preis? Und wie verhalten sich die Unternehmen, denen Du Deine Daten gibst?

Setz ruhig mal die Cookie-Einstellungen Deines Browsers auf streng, lass Dich löschen auf Plattformen, die Du nicht mehr brauchst und lösche Apps vom Handy, die Du nicht benutzt. Du wirst sehen: Geht auch.

Sei mutig – probier doch mal Alternativen

Es muss wirklich nicht immer Whatsapp oder Google sein. Es gibt bessere Alternativen. Alles was es braucht, ist oft jemand, der oder die den Mut hat, mal etwas anders zu machen. Der oder die einfach mal was ausprobiert und riskiert, vom Standard abzuweichen. Vielleicht bist Du das?
Die anderen sind dann meist erst mal skeptisch, aber oft auch schnell neugierig.

Spread the message

Sprich mit Anderen über digitale Ethik. Hilf dabei mit, Menschen bewusst zu machen, für die massive Verhaltensmanipulation durch Algorithmen und Social Media. Digitale Ethik betrifft Jeden und Jede und es ist wichtig, dass wir darüber sprechen. Datenkapitalismus muss Teil der öffentlichen Debatte werden.

Alle so_

Vielleicht sollten wir alle versuchen, es auch mal auszuhalten, etwas nicht zu wissen. Vielleicht passiert gar nichts Schlimmes, wenn wir mal eine Story verpassen.

Vielleicht lohnt sich das Lesen eines langen, ausführlichen, abwägenden Textes zu einem Thema mehr, als das schnelle Abscannen von 30 Überschriften.

Unser Körper und unser Gehirn sind für mehr gemacht als für ein paar Daumenbewegungen und ständiges Anfeuern unserer Dopaminschleife durch neue Bilder, Videos und Geschichten. Auf die Gefahr hin, wie Oma zu klingen: Wir sollten öfter mal vor die Tür gehen und die reale Welt genießen. Uns bewegen – auch ohne Sport-App.

Auf jeden Fall, sollten wir mehr mit Menschen ins Gespräch kommen, die nicht unserer Meinung sind und versuchen, sie zu verstehen.

Die Gesellschaft für digitale Ethik_

Richtig, das sind wir selbst. Wir klären auf über die tägliche Machtausübung von Algorithmen und finden Alternativen zu unethischen Silicon-Valley-Standards. Dazu werden wir in der nächsten Zeit eine Menge ausprobieren, uns mit Gleichgesinnten vernetzen, mit Forschern sprechen und, ja, auch mal selbst programmieren.

Das bringt uns in die Lage, auf- und erklären zu können, Debatten anzufachen, Alternativen aufzuzeigen, mit guten Argumenten zu nerven. 

So werden wir unter anderem Konferenzen organisieren, auf Barcamps und Meetups sprechen, mit Kampagnen stören und das Thema Datenkapitalismus immer weiter in den Fokus der Medien rücken. Wo wir es für nötig halten, werden wir auch mit juristischen Mitteln für eine gerechte digitale Gesellschaft kämpfen.

Außerdem werden wir uns dafür stark machen, dass es künftig eine Art Ampel-System für AGBs und Datenschutzbestimmungen gibt. Wenn es statt 80-seitiger-Dokumente ein einfaches Ampel-System gibt (wie z.B. bei der Energie-Effizienz von Hausgeräten), fangen vielleicht auch die Konzerne an, sich um faire Bedingungen zu kümmern.

Bei all dem (und mehr) können wir jede Menge Unterstützung gebrauchen, z.B. durch eine Fördermitgliedschaft. Die kannst Du gleich hier beantragen (und Deinen Beitrag selbst bestimmen).